Röteln sind eine vermeidbare Krankheit, die durch eine Virusinfektion verursacht wird. In der Regel handelt es sich um eine milde Krankheit, die keine Symptome verursacht, aber sehr gefährlich sein kann, wenn du dich während der Schwangerschaft ansteckst – vor allem innerhalb der ersten 12 Schwangerschaftswochen.
Auswirkungen von Röteln auf die Schwangerschaft
Während der Schwangerschaft kann eine Rötelninfektion schwere Schäden beim Baby verursachen, vor allem in den ersten 3 Monaten. Das angeborene Rötelnsyndrom kann auftreten, wenn eine schwangere Mutter Röteln auf das Kind überträgt. Dies kann zu verschiedenen Geburtsfehlern führen, darunter Herzfehler, Seh- und Hörstörungen, geistige Behinderung, geringes Geburtsgewicht und Erkrankungen des Knochenmarks, der Leber und der Milz.
Eine Rötelninfektion während der Schwangerschaft erhöht auch das Risiko einer Fehlgeburt, einer Totgeburt und einer Frühgeburt.
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Wie werden Röteln übertragen?
Röteln ist ein hochansteckendes Virus, das sich über die Luft verbreitet, wenn ein Infizierter hustet oder niest. Es kann auch durch Essen oder Trinken übertragen werden, wenn man sich dieses mit infizierten Personen teilt. Während der Schwangerschaft können Röteln auch von der Mutter auf ihr Kind übertragen werden.
Symptome von Röteln
Zu den häufigsten körperlichen Anzeichen von Röteln gehören leichte, grippeähnliche Symptome und ein hellroter Ausschlag, der im Gesicht beginnt und sich dann über den ganzen Körper ausbreitet.
Weitere Rötel Symptome sind:
- Kopfschmerzen
- Niedriges Fieber (38,9ºC/102ºF)
- Appetitlosigkeit
- Schnupfen
- Halsschmerzen
- Husten
- Rote oder rosa Augen
- Schwellungen im Nacken oder hinter den Ohren
- Schmerzen in den Muskeln und Gelenken
Bis zu 50 % der mit Röteln infizierten Personen zeigen keinerlei Symptome, sind aber dennoch ansteckend.
Diagnose von Röteln
Da der Rötelnausschlag anderen viralen Ausschlägen sehr ähnlich sieht, kann man nur durch einen Bluttest oder eine Viruskultur sicher feststellen, ob man Röteln hat. Diese Labortests ermöglichen den Nachweis von Röteln-Antikörpern und zeigen, ob du derzeit infiziert bist oder in der Vergangenheit an Röteln hattest.
Behandlung zur Verbesserung der Fruchtbarkeit
Wenn du nicht immun gegen Röteln bist, solltest du dich unbedingt gegen Masern, Mumps und Röteln (MMR) impfen lassen. Es wird empfohlen, nach der Impfung einen Monat zu warten, bevor du versuchst, schwanger zu werden. Wenn du gegen Röteln immun bist, kannst du dein Baby während der Schwangerschaft nicht anstecken und schwere Komplikationen im Zusammenhang mit dem Virus verhindern.
Es ist nicht sicher, diese Impfung während der Schwangerschaft zu erhalten. Wenn du also schwanger wirst und nicht geimpft bist, halte dich von infizierten Personen fern.
Wenn du schwanger wirst, ohne gegen Röteln immun zu sein, und dich mit dem Virus ansteckst, informiere sofort deine/n Ärztin. Dein Baby muss nach der Geburt engmaschig überwacht werden, um eventuelle gesundheitliche Probleme frühzeitig zu erkennen. Ärztinnen empfehlen Bettruhe, ausreichende Flüssigkeitszufuhr und Paracetamol, um das Fieber zu senken und die Symptome der Röteln zu lindern. Im Falle einer schweren Infektion kann die Behandlung eine Bluttransfusion oder die Gabe von Steroiden umfassen, um die Entzündung zu verringern.
Dieser Artikel wurde von einem/r Mediziner*in geprüft
- Rubella and pregnancy. March of Dimes. Aufgerufen am 24 November 2022.
- Thinking of getting pregnant? Make sure you’re protected against German measles. NHS.
- Pregnancy and Rubella. Centers for Disease Control and Prevention. Aufgerufen am 24 November 2022.
- Rubella. Diagnosis and Treatment. Mayo Clinic. Aufgerufen am 04.01.2023
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