Das bedeutet, dass dein Körper nicht genug Folsäure hat, um so zu funktionieren, wie er es sollte. Folsäure ist die synthetische Form von Folat (Vitamin B9). Wenn ein Mangel über längere Zeit anhält, kann er zu einer Folsäuremangelanämie führen, bei der der Körper nicht genügend rote Blutkörperchen hat.
Auswirkungen von Folsäuremangel auf die Fruchtbarkeit
Folsäure ist sehr wichtig, wenn du versuchst, schwanger zu werden. Die Forschung zeigt, dass Folsäure die Eizellreifung unterstützt, und ein Mangel kann den regelmäßigen Eisprung beeinträchtigen. Während der Schwangerschaft ist eine ausreichende Versorgung mit Folsäure sehr wichtig, da sie dazu beiträgt, schwere Komplikationen wie Chromosomenstörungen und Neuralrohrdefekte zu verhindern, die zu einem Schwangerschaftsverlust führen können. Ein Mangel kann auch zu Bluthochdruck während der Schwangerschaft (Präeklampsie) führen.
Mögliche Ursachen von Folsäuremangel
Der Hauptgrund für einen Folsäuremangel ist die unzureichende Zufuhr dieses Vitamins über die Nahrung. Es kann aber auch an den folgenden Faktoren liegen:
- Übermäßiger Alkoholkonsum
- Verdauungsprobleme, die dazu führen, dass dein Körper die Folsäure nicht richtig aufnimmt, wie z.B. Morbus Crohn oder Zöliakie
- Bestimmte Medikamente, einschließlich solcher, die zur Behandlung von Krampfanfällen eingesetzt werden
- Glutenunverträglichkeit
- Lebererkrankung
- Genetische Krankheiten
- Hyperthyreose (Überfunktion der Schilddrüse)
Selbst wenn du dich gesund und ausgewogen ernährst und viel Obst und Gemüse isst, kann es zu einem Mangel kommen, wenn du dein Essen zu lange kochst, da die Hitze das natürliche Folat zerstört.
Symptome von Folsäuremangel
- Müdigkeit
- Kopfschmerzen
- Reizbarkeit
Diagnose von Folsäuremangel
Ärztinnen und Ärzte diagnostizieren Folsäuremangel durch einen Bluttest, bei dem die Folsäuremenge in deinem Blut gemessen wird. Wenn du einen niedrigen Wert hast, wird bei dir ein Folsäuremangel diagnostiziert.
Behandlung zur Verbesserung der Fruchtbarkeit
Ein Folsäuremangel lässt sich leicht durch die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln beheben. Die aktuellen medizinischen Leitlinien empfehlen allen Frauen im gebärfähigen Alter, zusätzlich zu einer gesunden, folathaltigen Ernährung täglich 400 Mikrogramm Folsäure einzunehmen. Einige Frauen benötigen möglicherweise eine höhere Dosis, wenn sie beispielsweise ein höheres Risiko für eine Schwangerschaft mit Neuralrohrdefekten haben. Sprich mit deiner Ärzt*in über die für dich geeignete Dosis.
Studien zeigen, dass eine Folsäuresupplementierung mit höheren Schwangerschaftsraten und einer besseren Qualität der Embryonen verbunden ist.
Neben der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln gibt es auch folathaltige Lebensmittel, von denen du mehr essen kannst:
- Grünes Blattgemüse
- Brokkoli
- Rosenkohl
- Eier
- Rote Beete
- Zitrusfrüchte
- Linsen
- Saatgut
- Nüsse
- Spargel
Weitere Ernährungstipps für deinen Weg zur Schwangerschaft findest du in unserem Artikel über Fruchtbarkeit erhöhen, dank dieser 13 Ernährungs-Tipps.
Dieser Artikel wurde von einem/r Mediziner*in geprüft
- Info came from current info inside LEVY Learn and our article.
- Folate Deficiency. Cleveland Clinic. Accessed 13 September 2022.
- Gaskins AJ et al.: The Impact of Dietary Folate Intake on Reproductive Function in Premenopausal Women: A Prospective Cohort Study. PLoS One. 2012;7(9):e46279.
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- Schaefer E & Nock D: The Impact of Preconceptional Multiple-Micronutrient Supplementation on Female Fertility. Clin Med Insights Womens Health. 2019;12:1179562X19843868
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